Alle Jahre wieder planen die Gasversorger eine Erhöhung ihrer Preise für die Verbraucher. Eigentlich gibt der Weltmarkt für Gas den Versorgern gar keinen Grund für eine Preiserhöhung. Während die Schlagzeilen melden, dass die Versorger billigeres Gas aus Russland geliefert bekommen können, haben die Verbraucher schon Post, dass man den bisher ach so günstigen Preis nun leider schweren Herzens erhöhen muss. Natürlich sollte jeder Gaskunde die Post zum Anlass nehmen, einen billigeren Anbieter zu suchen. So kann man meist die Erhöhung wenigstens noch um einige Monate hinauszögern und etwas sparen.
Die Anbieter missachten regelmäßig die seit langem bestehenden Vorschriften zur Gasgrundversorgung, indem sie Preissenkungen nicht an ihre Kunden weitergeben. Obwohl die Verbraucherzentralen mit schöner Regelmäßigkeit gegen diese Verstöße klagen, sind die Gasversorger stets mit neuen Argumenten in der Lage, die Klagen zu entkräften. Dadurch fühlen die Verbraucher sich im Kampf gegen hohe Preise natürlich sehr entmutigt und geben oft auf. Doch die Gaskunden sollten unbedingt zumindest bei jeder angekündigten Erhöhung einen Vergleich durchführen, damit sie wenigstens für einige Zeit noch einen günstigeren Anbieter finden. Auch bei den Strompreisen haben sich durch den starken Wettbewerb am Markt größere Schwankungen ergeben, ähnlich wird die Entwicklung nun bei den Gaspreisen erwartet. Die Kunden müssen sich also eigentlich nur auf einen häufigeren Wechsel des Anbieters einrichten.
In Deutschland gibt es rund 850 Gasversorger und erfreulicherweise erhöhen diese nicht alle gleichzeitig ihre Preise. Allerdings liefert auch nicht jeder Gasversorger an jedem Ort. Daher muss man ähnlich wie beim Strom öfter einmal einen Vergleich im Internet anstellen und dazu mit der eigenen Postleitzahl nach einem billigeren Anbieter suchen. Im Durchschnitt liegen die Erhöhungen, die von den Anbietern vorgenommen werden bei etwa sechs Prozent. Das sind für einen normalen ebenfalls durchschnittlichen Haushalt meist Mehrkosten zwischen achtzig und hundert Euro im Jahr. Der Gasmarkt wird von den Anbietern natürlich mit voller Absicht nicht transparent gemacht und wer sich als Kunde dagegen durchsetzen will, hat außer einem Anbieterwechsel kaum eine Möglichkeit, sich gegen die stetig steigenden Preise zu wehren. Viel zu wenige der Gaskunden nutzen bisher diese Möglichkeit, um zu sparen.