Die Bundesregierung betonte in den letzten Jahren immer wieder, dass die Bundesbürger ein Anrecht auf einen schnellen DSL-Anschluss hätten, und hat die Internetprovider entsprechend in die Pflicht genommen. Ersichtlich sind die aktuellen Daten dazu im sogenannten DSL-Atlas. Allerdings wurde die Definition, was dort die Geschwindigkeit eines DSL-Anschlusses betrifft, deutlich im unteren Bereich festgehalten. Demnach gelten Haushalte und Regionen ab einer Geschwindigkeit von vier bis sechs MB/s ausreichend mit DSL versorgt. In der heutigen Zeit ist das jedoch bei Weitem unterversorgt und viele Möglichkeiten, die das Internet bietet, können nicht genutzt werden. Daher suchen viele Verbraucher nach Alternativen. Diese können sie im mobilen Internet mit UMTS und teilweise LTE finden.
Der Mobilfunkstandard der dritten Generation, UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) ist der derzeit am weitesten verbreitete Mobilfunkstandard, der sich auch hervorragend für das Surfen im Internet eignet. Im Lauf der Jahre wurde die Technologie immer weiter vorangetrieben: GPRS mit Übertragungsraten von 55kbit/s, EDGE mit 220 kbit/s und zwischenzeitlich HSPA+ mit bis zu 42 Mbit/s. Davon können Konsumenten vor allem in den Gebieten profitieren, in denen nicht einmal DSL-Light verfügbar ist. Viele Provider bieten dafür Flatrates an, sodass auch der Kostenrahmen für den mobilen Internetzugang nicht gesprengt wird. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie zu Hause ein Hotspot eingerichtet werden kann, der dann über W-LAN alle vorhandenen Endgeräte mit Internet versorgt. Je mehr UMTS-Teilnehmer es in einer Region gibt, desto langsamer wird jedoch die Internetverbindung.
Eine wirkliche Alternative zu DSL stellt LTE (Long Term Evolution) dar. Theoretisch können damit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s erreicht werden, allerdings ist das System noch im Aufbau. Weil den Internet-Providern von staatlicher Seite aufgetragen wurde, dass sämtliche Regionen in Deutschland mit einem schnellen Internetzugang auszustatten sind, bieten diese speziellen LTE-Tarife. Diese unterscheiden sich von der mobilen LTE-Nutzung, indem sie ausschließlich für den stationären Gebrauch vorgesehen sind. Dementsprechend sind die Tarife daher günstiger als für rein mobile LTE-Tarife. Insgesamt ist insbesondere der intensive Daten-Download wie bei jeder technologischen Neueinführung noch verhältnismäßig kostspielig, was sich aber bestimmt ändern wird. Allerdings müssen auch bei LTE technische Voraussetzungen erfüllt werden, die derzeit noch im Aufbau sind. Unterdessen wurde LTE zu LTE advanced weiterentwickelt. In nicht allzu ferner Zukunft werden damit Datenübertragungsraten von bis zu 1 GB/s möglich sein.